Vor Gericht (Amtsgerichte einmal ausgenommen) tragen die am Prozess beteiligten Juristen Robe, ein in Form, Farbe und Schnitt auf mittelalterlichen Entwürfen beruhendes, kaftanähnliches Kleidungsstück. Das betrifft Anwälte, Staatsanwälte, Berufs- und Laienrichter gleichermaßen. Da muss man durch, das schuldet man der Feierlichkeit und der zeremoniellen Ausgestaltung des Prozesses. Die Sinnhaftigkeit wird – auch von mir – kaum angezweifelt. Man ist eben nicht auf dem Jahrmarkt, auch wenn das Geschacher um einen Vergleich ab und an anderes vermuten lässt. Auch das eine oder andere Blog hat ja schon berichtet, dass etwa Strafverteidiger, die sich daran nicht halten wollen, schon gern mal vom Prozess ausgeschlossen werden. Das tut vielleicht der Bekanntheit des Verteidigers gut, nicht aber dem Mandanten.
Die Robe ist also ein Muss. Aber es ist da drunter auch recht warm. Eigentlich sogar ziemlich. Und derzeit ist es heiß in deutschen Gerichtssälen
Zumindest in Essen (kennt jemand den Verhandlungssaal im vierten Stock des Anbaus direkt unter dem Dach mit Südseite?) und in München haben manche Kammern ein Einsehen und verhandeln in eher legerer Kleidung: keine Robe, keine Krawatte, kurze Hemden sind erlaubt, gekrempelte Hemdsärmel auch. Soweit ich weiß aber keine kurzen Hosen oder Flip-Flops.
Weniger leger: das LG Traunstein. Hier schwitzt man lieber. Aber die kühlen Bergseen sind hier ja auch nicht so weit wie in Essen.
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