Content-Bizz zu Business Weblogs

Arbeitsrecht | 14. April 2004
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Bereits am Grün­don­ners­tag ver­an­stal­te­te der FIWM eine Dis­kus­si­ons­run­de im Rah­men der „Netz­bli­cke“ und des „Con­tent-Bizz“ zum The­ma „Busi­ness-Web­logs – wie sehen die Geschäfts­mo­del­le aus?“ Betei­ligt war auch das Law-Blog.

Den Anfang der Vor­tra­gen­den mach­te Nico Lum­ma von Oran­ge­me­dia, den Machern von blogg.de, der in das The­ma ein­führ­te, indem er einen Abriss über die Tech­nik von Blogs all­ge­mein und einen Über­blick über den Markt für Blogs in Deutsch­land im beson­de­ren gab. Über­rascht hat mich hier, dass hier­zu­lan­de gera­de gut 9.000 akti­ve Blogs bestehen, im Gegen­satz zu etwa zwei Mil­lio­nen (!) in den USA.

Nach die­sen Grund­la­gen grif­fen Die­ter Rap­pold und Micha­el Schus­ter von Knall­grau, den Machern hin­ter twoday.net den Faden auf und stell­ten theo­re­tisch fun­diert, aber auch exem­pla­risch belegt anhand kon­kre­ter Bei­spie­le, Model­le für die Nut­zung von Blogs in der Poli­tik, in der Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on und für PR und Mar­ke­ting vor; das alles übri­gens mit unwi­der­steh­li­chem öster­rei­chi­schem Charme. Die Prä­sen­ta­ti­on fin­det sich hier.

Eine kur­ze und bit­ter benö­tig­te Pau­se spä­ter spiel­ten Robert Basic vom MEX Blog und Sil­ke Schüm­ann vom A2O ‑Blog einen hypo­the­ti­schen Busi­ness-Case für Blogs im Tou­ris­mus durch, die Prä­sen­ta­ti­on fin­det sich hier. Die Refe­ren­ten sehen Chan­cen vor allem dar­in, dass es etwa Blog­ging per Foto­han­dy sehr leicht macht, über den Zustand von Zim­mern, Pen­sio­nen, Strän­den und Frei­zeit­ein­rich­tun­gen jeder­zeit und durch „ech­te“ Nut­zer zu berich­ten.

Am Ende hat­te auch das Law-blog sei­nen Auf­tritt, ich durf­te am „prak­ti­schen Fall“ über unse­re Erfah­run­gen mit dem Blog, das Sie gera­de lesen, berich­ten. Die sind übri­gens fast durch­ge­hend posi­tiv, wer es genau­er wis­sen möch­te, dem sen­de ich gern die ent­spre­chen­de Prä­sen­ta­ti­on zu.

Der Abend war in vie­ler­lei Hin­sicht auf­schluss­reich. Die sehr inten­si­ve Dis­kus­si­on in der Ver­an­stal­tung und auch spä­ter zeig­te, dass die Mei­nun­gen über Blogs breit gefä­chert sind. Tei­le­wei­se wird in ihnen ein All­heil­mit­tel für alle mög­li­chen Insuf­fi­zi­en­zen eines (auch) online geführ­ten Geschäfts ver­mu­tet, teil­wei­se dar­in nur „mal wie­der“ eine neu Appli­ka­ti­on gese­hen, die an bestehen­den Pro­ble­me der Kom­mu­ni­ka­ti­on oder des Geschäfts via Inter­net auch nichts ändern wird. Fest­zu­hal­ten ist jeden­falls, dass die Blog-Sze­ne in Deutsch­land nach wie vor am Anfang steht, das Ver­hält­nis von Blogs zu den eta­blier­ten Medi­en noch unge­klärt ist und die Busi­ness-Model­le nicht auf der Stra­ße lie­gen, son­dern Blogs eher eine Ergän­zung zu bestehen­den Model­len sind. Eine gute aller­dings.

Wei­te­re Dis­kus­sio­nen von Refe­ren­ten, Teil­neh­mern und Drit­ten fin­den sich auch auf der Con­tent-Schmie­de.

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