Bereits am Gründonnerstag veranstaltete der FIWM eine Diskussionsrunde im Rahmen der „Netzblicke“ und des „Content-Bizz“ zum Thema „Business-Weblogs – wie sehen die Geschäftsmodelle aus?“ Beteiligt war auch das Law-Blog.
Den Anfang der Vortragenden machte Nico Lumma von Orangemedia, den Machern von blogg.de, der in das Thema einführte, indem er einen Abriss über die Technik von Blogs allgemein und einen Überblick über den Markt für Blogs in Deutschland im besonderen gab. Überrascht hat mich hier, dass hierzulande gerade gut 9.000 aktive Blogs bestehen, im Gegensatz zu etwa zwei Millionen (!) in den USA.
Nach diesen Grundlagen griffen Dieter Rappold und Michael Schuster von Knallgrau, den Machern hinter twoday.net den Faden auf und stellten theoretisch fundiert, aber auch exemplarisch belegt anhand konkreter Beispiele, Modelle für die Nutzung von Blogs in der Politik, in der Unternehmenskommunikation und für PR und Marketing vor; das alles übrigens mit unwiderstehlichem österreichischem Charme. Die Präsentation findet sich hier.
Eine kurze und bitter benötigte Pause später spielten Robert Basic vom MEX Blog und Silke Schümann vom A2O ‑Blog einen hypothetischen Business-Case für Blogs im Tourismus durch, die Präsentation findet sich hier. Die Referenten sehen Chancen vor allem darin, dass es etwa Blogging per Fotohandy sehr leicht macht, über den Zustand von Zimmern, Pensionen, Stränden und Freizeiteinrichtungen jederzeit und durch „echte“ Nutzer zu berichten.
Am Ende hatte auch das Law-blog seinen Auftritt, ich durfte am „praktischen Fall“ über unsere Erfahrungen mit dem Blog, das Sie gerade lesen, berichten. Die sind übrigens fast durchgehend positiv, wer es genauer wissen möchte, dem sende ich gern die entsprechende Präsentation zu.
Der Abend war in vielerlei Hinsicht aufschlussreich. Die sehr intensive Diskussion in der Veranstaltung und auch später zeigte, dass die Meinungen über Blogs breit gefächert sind. Teileweise wird in ihnen ein Allheilmittel für alle möglichen Insuffizienzen eines (auch) online geführten Geschäfts vermutet, teilweise darin nur „mal wieder“ eine neu Applikation gesehen, die an bestehenden Probleme der Kommunikation oder des Geschäfts via Internet auch nichts ändern wird. Festzuhalten ist jedenfalls, dass die Blog-Szene in Deutschland nach wie vor am Anfang steht, das Verhältnis von Blogs zu den etablierten Medien noch ungeklärt ist und die Business-Modelle nicht auf der Straße liegen, sondern Blogs eher eine Ergänzung zu bestehenden Modellen sind. Eine gute allerdings.
Weitere Diskussionen von Referenten, Teilnehmern und Dritten finden sich auch auf der Content-Schmiede.
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